Alles begann im Jahr 2001 mit einer kleinen Bühne auf dem Alten Markt in Potsdam. 250 Besucher_innen reagierten mit einer öffentlichen, musikalischen Protestveranstaltung auf neonazistische An- und Übergriffe, welche zu dieser Zeit das Land in Atem hielten. Mehr noch, aus unserer Sicht befand sich unser Umfeld in einer Art Schockstarre. Diese wollten wir mit hilfe der Musik durchbrechen.
Die ursprünglich unter dem Titel „Jung und Alt gegen rechte Gewalt“ gestartete Aktion erregte damals großes Aufsehen und so entschlossen sich die Organisatoren zu einer Wiederholung. Am 29. April 2002 fanden sich nun 500 Menschen ein, um unter dem Motto „Toleranz – Bildung – Arbeit: Für Euch, Dich, Uns“ erneut ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit, Ausländerhass und neonazistischem Pöbel zu setzen.
In den folgenden Jahren änderte sich nochmals der Festivaltitel. Und aus „Rechts abbiegen verboten - Festival gegen Rassismus“, in den Jahren 2003 und 2004, wurde ab 2005 das „Rhythm against Racism Festival“. Zudem zogen wir 2003 aus Platzgründen, innerhalb Potsdams, auf den größeren Luisenplatz um. 2023 erfolgte ein weiter Umzug auf den "Neuen Lustgarten". Seit 2003 ist der 30. April, der Vorabend des 1. Mai, fester Veranstaltungstermin.
Von Beginn an stand und steht das RARF – so die liebevolle Abkürzung der Veranstalter – unter der Schirmherrschaft des Potsdamer Oberbürgermeisters, der – so keine anderen Verpflichtungen entgegenstehen – auch jedes Jahr auf dem Festival vorbei schaut und ein Grußwort an die Besucher_innen richtet.
Mittlerweile wird das Festival von einem breiten Bündnis und mehr als 10 Unterstützer_innen getragen. Mehrere Tausend Besucher_innen aus Potsdam und Umgebung erfreuen sich an der Musik von vier bis fünf Bands und tanzen gegen "Rechts". Etabliert hat sich zudem der Mix aus Musik und kurzen moderierten Übergangsphasen, wie beispielsweise „Mini-Gesprächsrunden“, in denen zum Thema passende Informationen weitergegeben oder aktuelle Diskurse thematisiert werden.
Auch bei den anliegenden Bewohner_innen und Geschäften hat sich das Festival mit seiner harmonischen Stimmung ebenso etabliert. Seit 2012 können wir uns daher über eine genehmigte Veranstaltungsdauer bis 23 Uhr freuen.
Ãœbersicht aller Veranstaltungen mit ihrem jeweiligen Namen und Bands:
2001 – „Jung und alt gegen rechte Gewalt"
2002 – „Toleranz, Bildung, Arbeit: für Euch, Dich, Uns“
Loosavanna, Goodall, Just-4-Fun, Leguano of Baitz
2003 – „Rechts abbiegen verboten“ – Das Festival gegen Rassismus
Loosavanna, Leguano of Baitz, Rhymez & Pork, Tools ´N toys
2004 – „Rechts abbiegen verboten“ – Das Festival gegen Rassismus
Mother´s little Helpers, Blind Man´s View, Strange Stuff, Ruffians
2005 – “Rhythm against Racism-Festival" 2005
Brainless Wankers, Don Kopischke, Maggie´s Farm
2006 – “Rhythm against Racism-Festival" 2006
Ruffuans, Frau Neumann, Fosbury Flop, Klartext
2007 – “Rhythm against Racism-Festival" 2007
5Bugs, Grandma´s Finest, Maggie´s Farm, Kantholz
2008 – “Rhythm against Racism-Festival" 2008
El*ke, Kaeptn Karacho, Radio Havanna, Ginsengbonbons
2009 – “Rhythm against Racism-Festival" 2009
Maggie´s Farm, Fortunate Fools, Skalitzer, Dr. Bajan
2010 – “Rhythm against Racism-Festival" 2010
Dritte Wahl, Samavayo, Hasenscheiße, Cherry Bomb
2011 – “Rhythm against Racism-Festival" 2011
Che Sudaka, Bonsai Kitten, Settle Down, Troubble Kid, Skazka Orchestra
2012 – “Rhythm against Racism-Festival" 2012
Hasenscheiße, Berlin Boom Orchestra, Maggie´s Fram, Les Calcatoggios, Not Called Jinx
2013 – “Rhythm against Racism-Festival" 2013
The Flanders, Samavayo, rotfront, Axl Makana, Veto, In Your Face
2014 – “Rhythm against Racism-Festival" 2014
Ratatöska, Mega Mega, Hasenscheiße, Smoking Thompsons, MC Kaki
2015 – “Rhythm against Racism-Festival" 2015
Sun, Krogmann, Berlin Boom Orchestra, Das Pack, Ohrbooten
​
2016 – “Rhythm against Racism-Festival" 2016
Montreal, 44 Leningrad, Polkageist, Stadtruhe, Cat Eaters
​
2017 – “Rhythm against Racism-Festival" 2017
Will Czuch, Footprint Project, Meine, Polkaholix, Maggies Farm
​
2018 – “Rhythm against Racism-Festival" 2018
John Apart, Strom & Wasser, Hasenscheisse, Toe Toe, Espana Circo Este
​
2019 – “Rhythm against Racism-Festival" 2019
John Apart, Kaella, Make a Move, Die Toten Crackhuren im Kofferraum
​
2020 – “Rhythm against Racism-Festival" 2020
44 Leningrad, Djea, Zargenbruch, 100 Kilo Herz, Ernstgemeint
Aufgrund der Corvid19-Pandemie mussten wir das Festival leider absagen!
2021 – “Rhythm against Racism-Festival" 2021
erneute Covid19 bedingte Absage des Festival
​
2022 - “Rhythm against Racism-Festival" 2022
ein weiteres Jahr ohne Festival
​
2023 – “Rhythm against Racism-Festival" 2023